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KaosKrew::Bericht: Summerbreeze 2008













CD Reviews :: Festivalberichte :: Festival Guide


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Über das diesjährige Summerbreeze hat auch Bodo sich eine Meinung gebildet. Und da wir den Bodo und auch seine Meinung schätzen, wollen wir ihn hier zu Wort kommen lassen.

Hier also Bodo's Bericht:



Ja so ist das, da fährt man aufs Summerbreeze um sich zu freuen und dann ärgert man sich nur.

Um genau zu sein hab ich mich permanent geärgert, jeden Tag, über alles mögliche. Das Breeze war mal vor ein paar Jahren ein Festival auf das man gefahren ist weil man ein unkompliziertes und stressfreies Wochende mit Bier und viel zu lauter Musik haben wollte, mit netten Leuten als Zeltnachbarn. Das hat auch gut geklappt. Man kam angefahren, stand 1-2 Stunden in der Schlange, hat sich einen hinter die Binde gegossen und sich mit den Staunachbarn eingestimmt. Dann is man zum Häusschen marschiert, hat sein Ticket gegen ein Bändchen getauscht, ist zum Kontrolleur gefahren, hat seine Autogebühr bezahlt, einen Müllsack bekommen, ist zu seinen bereits angetrunkenen Kumpels auf den CP gefahren, hat sich ein Bier aufgemacht, und sich gefreut. Man hat den Tag über langsam seinen Kram aufgebaut, bis in die Nacht gefeiert, und am nächsten Tag ist man zu den Bands gegangen, hat sich vor die Bühne gestellt, geheadbangt, oder sonstwas gemacht was man so tut, wenn man sich freut.

Dieses Jahr sah das was anders aus. Der Ärger fängt schon weit im Vorfeld an. Simples hinfahren reicht nämlich nicht mehr, für das Summerbreeze von heute, da reichts nämlich nicht mehr hinzufahren, es gilt zunächst, eine Liste abzuarbeiten, um eventuell abnahmegefährdete Gegenstände aus der Packplanung zu nehmen. Zum Beispiel Wasserpistolen. Ganz gefährliche Sache das, da kann man mit Pisse bespritzt werden. Wurde man früher mit Pisse aus einer Wasserpistole mit Pisse bespritzt ist man hingegangen, hat aus der Hand eine Faust gemacht, und sie dem Spritzer ins Gesicht geschlagen, und ihm die Pistole anschliessend ins Hinterteil gesteckt. Heute gibts dafür ein Verbot von höchster Stelle, Hut ab. Das spart mir Schmerzen in der Hand, und dem Spritzer Schmerzen im Po.

Man kam angefahren, und hat sich erst mal geärgert dass man gegen 10 Uhr 6 km vor Dinkelsbühl bereits im Stau stand. Dann hat man sich ne Stunde später geärgert dass es ungefähr 10 Meter weitergegangen ist in der Zwischenzeit. Das wiederholte sich dann so bis 21:30. Zwischendrin hat man sich dann wieder geärgert, dass die Leute die schon vor einem auf dem CP waren, einen angerufen haben um mitzuteilen dass dass mit dem zusammen campen wohl nix wird, weil die Flächen vollgestopft werden, und darüber dass man grade zuschauen musste wie ein fetter, bärtiger Kerl aus dem Stau in dem man stand, auf dem Acker gegenüber dem Golfclub Dinkelsbühl die Hosen runtergelassen und aufs Feld geschissen hat hat man sich auch geärgert.

So gegen 21:33 hat man sich dann geärgert dass man mit Kopfweh, Sonnenbrand und Kreuzschmerzen von der 11stündigen Warterei immer noch nicht weiterkommt während einem die Karre gefilzt wird, und einem schliesslich triumphierend ein Salzstreuer(!) unter die Nase gehalten wird, der selbstverständlich gleich konfisziert wird. Vollkommen nachvollziehbar, man hört ja immer wieder von diversen ärgerlichen Unfällen mit diesen Dingern. Wahre Todesfallen. Dafür hat man total Verständnis um die Uhrzeit.

Dann ärgert man sich circa 2 Stunden mit ungefähr einem Duzend Ordnern herum, die verhindern wollen, dass man Platz für die Leute freihält die immer noch dabei sind sich in der Schlange vorm Eingang zu ärgern, und sich auch noch stundenlang weiterärgern, weil sie sich mit Ordnern herumärgern (die sich ihrerseits übrigens auch ärgern, weil sie die ganze Zeit mit äusserst ärgerlichen Gästen zu tun haben), die sie nicht zum Rest ihrer Gruppe lassen wollen weil da angeblich alles voll ist, was aber nicht stimmt, weil die Gruppe, aus purem Ärger doch einfach Platz für die fehlenden Leute freigehalten hat. Schliesslich kommen die Leute arg verärgert doch noch bis um ca. 3 Uhr nachts dort an. Währenddessen ärgert sich die Gruppe dass sie a) am Arsch der Welt campt und b) die Zelte im Dunkeln aufbauen muss obwohl sie um 7 Uhr morgens losgefahren ist und c) dass schon seit ungefähr 798 Stunden Bands im Partyzelt spielen, die keiner sehen konnte, weil man sich, als die erste Band anfing, grade ärgerte, weil man im Stau in der Dinkelsbühler Innenstadt mangels Klo in ein Gebüsch pinkeln musste während alte Damen im vorbeilaufen ärgerlich die Köpfe schüttelten und der Rest der Schlange sich ärgerte, weil man wegen dem Pinkeln die Grünphase der Ampel verpasst hat.

Am nächsten Morgen hat man sich dann geärgert dass man völlig im Eimer ist und die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Ging man aufs Festivalgelände hat man sich drüber geärgert dass man die Bands die man sehen will nur hören konnte, weil bereits mittags um Drei ungefähr drei Millionen mindestens 7 Meter großer Kerle mit hochtoupierten Haaren vor der Bühne stehen. Notgedrungen stellt man sich dann irgendwo weiter nach hinten, wo man sich dann drüber ärgert dass einem ein gutes Duzend nicht volljährige, dürre Karatekämpfer mit schwarzgefärbten Emofrisuren von hinten an den Kopf treten und dabei irgendwas von „BRÄGDAUNS“ brüllen. Das macht aber nix, denn alle andern ärgern sich derzeit auch über den schwachen Sound auf den beiden Hauptbühnen. Nebenbei ärgert man sich dann dass man Band X verpasst hat, weil sie im Zelt gespielt haben, während man sich noch über den schlechten Sound auf der Hauptbühne geärgert hat.

Während man sich zurück zum Zeltplatz begibt ärgert man sich dann noch kurz dass man für 4,50 einen Döner in einem Viertel Fladenbrot kriegt, von dem nicht mal einer der dürren minderjährigen Karatekämpfer satt geworden wäre. Auf dem Weg zum Klo ärgert man sich noch dass es für den ganzen Bereich nur eine Hand voll Dixies gibt, und man bis zu diesen so weit laufen muss, dass man sich einfach nur ärgert, und dass die Schlange vorm Dixie ähnlich lang ist wie diejenige vor dem Einlass am Tag zuvor. Pisst man aufgrund der Entfernung zum Dixie an den Zaun, ärgern sich die Ordner über einen – ein Teufelskreis.

Sitzt man dann unterm Pavillion ärgert man sich drüber dass sich alle anderen genauso ärgern. Selbst wenn man wieder zu Hause ist, dann ärgert man sich drüber dass man einen Haufen Geld ausgegeben hat, und sich von der Arbeit frei genommen hat, dafür dass man sich eigentlich nur geärgert hat.

Fazit: Ich fahr nicht mehr zum Breeze, da ärgert man sich nur. Und ich mag mich nicht ärgern.