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11. Februar 2007 Saarbrücken – Roxy:


Ska Brawl Tour



Das Saarbrücker Roxy konnte wieder einmal mit einem absolut sehenswerten Termin aufwarten, denn der 11. Februar 2007 stand im Zeichen des Ska. Die Ska Brawl Tour machte Halt in heimischen Gefilden und hatte eine feines Dreierlei an Bands dabei. Das Ska Einsatzkommando, Go Jimmy Go und die mehr als sehenswerten Toasters. Bis zum Beginn der ersten Vorband hatten sich ca. 50 Leute eingefunden, Bucket Hingley von den Toasters managte souverän und lässig den Merchandise-Stand, es herrschte insgesamt eine sehr entspannte Atmosphäre. Ein paar mehr Leute hatte ich dennoch erwartet. Naja, der Abend war ja noch jung.


Den Anfang bestritten die Zweibrücker Lokalhelden Ska Einsatzkommando und obwohl sich zu dieser Zeit noch recht wenige Leute versammelt hatten, machte der scheinbar mitgereiste Fanclub von ca. 10-15 Leuten das zahlenmäßige Defizit durch ausgiebige Skank-Aktivitäten wieder weg. Die derzeit achtköpfige Truppe, die bereits seit 1999 (wenn auch in anderem Lineup) durch die Lande tingelt, konnte mit einem Mix aus klassischem 2- Tone, Swing und einer nicht zu unterschätzenden Prise Punk durchaus begeistern, wobei auch tempomäßig für jeden Geschmack was dabei war. So tummelten sich im Laufe des Auftritts auch immer mehr tanzfreudige Besucher vor der Bühne um die Beine zu schwingen. Auch das Einsatzkommando selbst swingte und skankte was das Zeug hielt. Die Songs vom 2006 erschienenen Album (On Vacation) wie beispielsweise Let Yourself Go, Better Anyway und der extrem tanzbare Moonhop ernteten (natürlich vor allem bei den eingefleischten Fans) ordentlich Applaus. Nach einer guten halben Stunde kam mit Drunken Nights noch der bandeigene Gassenhauer zum Einsatz, zu dem die angereisten Fans noch mal alle Kräfte mobilisierten. Nach knappen 40 Minuten war dann Schluss. Sehr schön.


Um ungefähr neun Uhr war es dann Zeit für Go Jimmy Go vom schönen Hawaii. Kurze Zwischenbilanz: Mittlerweile hatten etwa 100 Leute den Weg ins Roxy gefunden. Kommen da etwa so viele nur für den Hauptact? Weiter abwarten…Zurück zu Go Jimmy Go: Als ich mir im Vorfeld einige Sachen der Band online angehört hatte, geriet ich zwar nicht in eine Freudentaumel, durchaus gefällig hörte sich das verfügbare Material dennoch an. Ich ahnte allerdings nicht wie unglaublich stark sowohl Songs als auch Band auf der Bühne rüberkommen. Go Jimmy Go waren eine absolute Überraschung für mich und auch für die meisten Anwesenden. Der Sechser aus Hawaii, der auch schon 10 Jahre Bühnenerfahrung vorzeigen kann bot extrem entspannten traditional Ska, gemixt mit Reggae und Soul plus einem Schuss Island Sounds ; hawaiianisch eben. Dabei wurde trotz dem gedrosselten Tempo eine echte Soundwand aufgefahren (woran maßgeblich die Bläserfront beteiligt war), die in Kombination mit der mehr als charismatischen Erscheinung und Stimme von Jason Bison Friedman absolutes Wohlgefühl verbreitete. Es war daher nicht verwunderlich, dass die Anwesenden zu Songs wie Soul Arrival, Feed This Hunger, Don't Stop Everything oder dem unfassbar groovenden Fishbowl Eyes die Tanzfläche konstant ausnutzten. Ausschlaggebend hierfür war auch der gekonnte Griff in die Dauerbrenner-Kiste, als sich meine neuen Lieblings-Hawaiianer beim Ska-Oberklassiker A Message To You Rudy der Specials bedienten. Daher waren Go Jimmy Go die absolute Überraschung des Abends und ich bin wohl nicht allein mit dem Wunsch, dass dieser Kurzbesuch von guten 45 Minuten in ausgedehnter Form bald wiederholt wird. Wieder der Blick ins Publikum: Mit etwas gutem Willen zähle ich 150 Leute. Also irgendwie versteh ich das nicht. Bushido wird wegen großer Nachfrage von der Garage ins deutlich größere E-Werk verlegt. Wenn aber ein dermaßen hochkarätiges Paket in Saarbrücken gastiert, bleibt ein kleiner Club wie das Roxy zur Hälfte leer (wobei ich jetzt nicht darauf bestehe, dass der durchschnittliche Bushido Fan beim Toasters Konzert auftaucht…). Wo sind die saarländischen Ska-Fans? Was soll's, davon sollen sich die Anwesenden nicht den Spaß am nun folgenden Hauptact nehmen lassen.

Die Toasters, die Longest Running US Ska Band feierte 2006 ihr 25 jähriges Jubiläum und auch wenn Sänger/Gitarrist/Hauptsongwriter Robert Bucket Hingley das einzige verbliebene Gründungsmitglied ist, ändert das nichts am Charme und Können der an diesem Abend anwesenden Lineups. Und obwohl erwähnter Bucket nicht leugnen kann, dass man ihm die Jahre äußerlich so langsam ansieht, klingt der Mann so frisch wie zu Zeiten von Skaboom oder Thrill Me Up. Gestartet wurde traditionsbewusst mit dem Klassiker Shocker, der (wie die meisten älteren Stücke) mit durchgetretenem Gaspedal vorgetragen wurde. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde heftig getanzt und das änderte sich auch während des gesamten Sets nicht. Ein Lob an das aktive Publikum. Insgesamt wurde über die komplette Spieldauer ein guter Überblick über das bisherige musikalische Schaffen der Ska-Veteranen gezeigt, wobei natürlich besonders die Publikumsfavoriten East Side Beat, Go Girl oder Social Security große Begeisterung auslösten. Den Abschluss des regulären Sets bildete das grandiose Don't Let The Bastards Grind You Down, worauf sich die Band eine kurze Verschnaufpause gönnte. Nach nicht mal einer Minute kamen die Jungs für einen fünfteiligen Zugabenblock zurück. Den endgültigen Schlusspunkt bildete der Classic Matt Davis, bei dem auch die Bläserfraktion von Go Jimmy Go noch mal die Bühne enterte, um unterstützend mitzuwirken. Die Toasters zeigten gute 70 Minuten, dass sie sich nicht umsonst so lange im Geschäft halten konnten und zogen absolut routiniert ein hervorragendes Set durch. Ich hätte auch nichts anderes erwartet. Dadurch, dass man die Ansagen auf ein Minimum reduzierte, sammelten sich dann auch ganze 19 Songs bis zum Ende an, wobei man allerdings das heiß ersehnte Talk Is Cheap vergeblich erwartete. Aber das können die Toasters ja bei Ihrem nächsten Besuch in Saarbrücken gerne nachholen.


Setlist The Toasters:
1. Shocker
2. I'm Running Right Through The World
3. Shebeen
4. Pirate Radio
5. Social Security
6. You're Gonna Pay
7. Life In A Bubble
8. What A Crime
9. East Side Beat
10. Dub 56
11. Mona
12. Weekend in LA
13. Decision
14. Don't Let The Bastards Grind You Down
15. Go Girl
16. History Book
17. 2 Tone Army
18. Pool Shark
19. Matt Davis

Es war ein absolut gelungener Abend, wenn man vom wirklich viel zu geringen Besucherstrom absieht. Alle Bands lieferten eine tolle Vorstellung ab und zeigten so ziemlich alle Facetten, die man mit Ska verbinden kann, was durch das Anwesende Publikum dauerhaft mit ausgiebiger Tanzfreude belohnt wurde. Ebenfalls positiv waren die Preise am Merchandise Stand. So bezahlte man für ein Shirt im Höchstfall 12 €, für Hoodies 20 €. Da greift man doch gerne zu. Bleibt nur noch zu hoffen, dass das Roxy nicht den Spaß am Ska verliert und bald einen vergleichbaren Abend liefern kann.



Autor: Jaro, Fotos: Jaro