Endlich wurde mir die Ehre zuteil, an dem DDO-Betatest teilzunehmen. Natürlich hab ich mich als alter D&D-FAn tierisch gefreut. Leider wurde ich zumindest teilweise entäuscht. Warum, werde ich später erläutern.

Aber erst mal von Anfang an:
Nach dem Einloggen kommt wie immer als erstes die Charaktererstellung. Man hat die Wahl zwischen den üblichen D&D-Rassen, wobei, da es auf Eberron und nicht auf Forgotten REalms basiert, keine Halborks, aber dafür sogenannte Warforged auswählen kann. Die Warforged sind Konstrukte, die keine Rüstungen tragen können, da sie eine natürliche benutzen.
Danach kann man die Klasse auswählen, die auch wieder typische D&D-Klassen sind, wobei mir persönlich leider die Druiden fehlen.
Sehr schön gemacht ist die individuelle Aussehengestaltung. Man hat die Auswahl zwischen sehr vielen verschiedenen Kopf- und Körpereigenschaften. Danach kann man entweder ein vorgefertigtes Skill- und Attributspackage nehmen, oder das ganze manuell machen.

Fängt man nun zu spielen an, fängt man als erstes an wie wild mit der Waffe zu hauen. Das liegt dran, daß der Angriff auf der rechten Maustaste liegt, die man sonst immer zum Mouselook verwendet ;-) Die Grafik ist soweit echt gut gelungen. Musste bei mir zwar Details runterdrehn, es lief dann aber recht flüssig.
Als mein Fighter dann von dem typischen Flüchtlingsschiff runterkam erblickte er direkt einen Wächter mit blauem Pfeil über dem Kopf, der mich in die nächste Taverne schickt. Dort erhalte ich meine erste Quest. Ich soll "Wizardstones" aus dem Übungskeller holen, sprich das Tutorial.

Hier fällt dann gleich das wichtigste Prinzip von DDO auf. Alle Abenteuer und Kämpfe spielen sich in Instanzen ab, d.h. eine Kopie eines Dungeons wird für die Gruppe, oder in dem Fall für mich, erstellt, wir sind also komplett alleine da drin. Zum einen ist das recht praktisch, da es keine Killsteals gibt, auf der anderen Seite kann einem auch keiner mal kurz zu Hilfe kommen. Was mir sehr gut gefällt, ist die Implementierung eines Dungeonmasters, der wie bei der P&P-Vorlage kurz erzählt, was man sieht.
Ich soll also die Zaubersteine holen. Dies erledige ich in einem typischen Tutorial, wo Steuerung, usw. erklärt wird. Die Skills, sind sehr nah an der P&P-Vorlage angelegt, es gibt Search, Tumble, Cleave, usw.
Das Magiesystem ist allerdings etwas überarbeitet. Die Spells-per-Day-Regel musste einem Manasystem weichen. Allerdings muss man als Wizard trotzdem Sprüche vorbereiten.

Kommen wir zu meinem grössten Kritikpunkt, der mir die Lust auf dieses Spiel ganz schön vermiest hat: Die Kämpfe.
Ich habe mal als Kämpfer angefangen, d.h. über die Kämpfe als Magier kann ich noch nicht viel sagen.
Es ist nicht so wie bei EQ oder WOW, wo man einen Gegner anklickt und dann seine Skills benutzt, sondern es ähnelt eher Counterstrike. Wie Anfangs erwähnt liegt der Angriff auf der rechten Maustaste. Mit SHIFT kann man blocken. Die Gegner bleiben dabei aber nicht still stehn, sondern springen wild um einen rum. Man versucht also sich wild zu drehn, den Gegner anzuvisieren, zuzuhaun, zu Blocken, und dann noch, was echt schwer ist, irgendwelche Skills zu benutzen. Der Kampf artet halt sehr hektisch aus. Mag sein, daß das einigen Leuten gefällt, aber wenn ich Action will, spiel ich Doom, oder Counterstrike.

Nun gut, nachdem ich mich durch einige Questdungeons durchgeprügelt hab, darf ich in die Stadt Stromreach, wo wieder zig Leute genau mich suchen, um in ihren Kellern aufzuräumen. Na gut, dann will ich mal nicht so sein, helfe ich ihnen halt. Doch was merke ich da? Die Mobs dortdrin metzeln mich gnadenlos nieder. Dies bedeutet, daß man auf jeden Fall ne Gruppe braucht. Ohne kann man es echt vergessen, also nicht sehr solofreundlich. Gruppen findet man recht schnell, da es mit jeder Quest einen LFG-Knopf gibt ^^. Was auch lustig ist, daß DDO quasi ein Teamspeak schon mit eingebaut hat.
Über die Community kann ich noch nicht viel sagen, da dies noch die Beta ist. Trotz meiner grossen Kritikpunkte werde ich mir das ganze noch ne Weile angucken, da ich wie gesagt grosser D&D-Fan bin. Werde Euch dann auf dem laufenden halten.
Apropos: Wann spielen wir nochmal?^^ Wer Rechtschreibefehler findet, darf sie behalten.