Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die rund 8000 Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Innerhalb von vier Jahren hatten Deutsche dort mehr als eine Million Menschen ermordet, die meisten von ihnen Jüdinnen und Juden. Auschwitz ist zum Symbol für Vernichtung, Völkermord und Holocaust geworden. Auschwitz ist aber auch Mahnung. Der Tag seiner Befreiung wurde zum weltweiten Holocaust-Gedenktag.

Der Bundestag hat in einer zentralen Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Hauptredner war der Publizist und Holocaust-Überlebende Ernst Cramer. "Wir gedenken in Demut, Trauer und dem feierlichen Versprechen, in Zukunft die Freiheit jedes Menschen zu achten und zu verteidigen. Wir gedenken aller, die von den Nationalsozialisten und ihren Helfershelfer drangsaliert, unterdrückt, verdammt, vertrieben und schließlich ermordet wurden", sagte Cramer.